Viele Arbeiten von Erik Andersen fordern ihre Betrachter_innen dazu auf, gedanklich wie räumlich neue Perspektiveneinzunehmen. Canvas 02 führt das auf sehr direkte Weise vor: Die monochrom schwarz lackierte Leinwand wird etwa einen Meter von der Galeriewand abgerückt präsentiert und ermöglicht so einen Blick auf ihre Rückseite und, hinter die Fassade’ (lat. Facies für Angesicht, Anblick). Neugierige Betrachter_innen entdecken eine abstrakte Malerei der Canvas-Serie. Auch bei diesen Bildern interessieren Erik Andersen skulpturale Fragestellungen wie ihre Vielansichtigkeit, ihre Materialität und ihr Raumbezug. Ihr Ausstellungskontext und die (auch räumliche) Partizipation von Besucher_innen werden stets mitgedacht.
Isabelle Meiffert